Was ist eine Schutzbedarfsfeststellung?
Die Schutzbedarfsfeststellung ist ein Prozess in der IT-Sicherheit, bei dem die Schutzbedürftigkeit von Informationen, Systemen, Prozessen oder Infrastrukturen analysiert und bewertet wird. Sie zielt darauf ab, den Grad der Sicherheit zu bestimmen, den diese Elemente benötigen, um vor potenziellen Bedrohungen und Risiken geschützt zu sein.
Die Schutzbedarfsfeststellung umfasst in der Regel folgende Schritte:
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Identifikation von Assets:
Erfassen und dokumentieren aller relevanten Assets, wie Daten, Anwendungen, Systeme und Infrastrukturen. -
Klassifizierung der Assets:
Kategorisierung der erfassten Assets nach ihrer Sensibilität und ihrer Bedeutung für die Organisation. Dies kann in verschiedene Schutzbedarfsstufen unterteilt werden, wie “normal”, “hoch” und “sehr hoch”. -
Bewertung von Bedrohungen und Risiken:
Analyse der potenziellen Bedrohungen und Risiken, denen die identifizierten Assets ausgesetzt sein könnten. Hierbei werden Faktoren wie mögliche Schadensausmaße und Eintrittswahrscheinlichkeiten berücksichtigt. -
Bestimmung des Schutzbedarfs:
Basierend auf den Ergebnissen der Bedrohungs- und Risikoanalyse wird der erforderliche Schutzbedarf für jedes Asset festgelegt. Dies umfasst die Festlegung von Schutzzielen, wie Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit. -
Priorisierung:
Abhängig von der Klassifizierung und der Bewertung der Bedrohungen werden die Assets nach ihrer Priorität für die Umsetzung von Schutzmaßnahmen geordnet.
Die Schutzbedarfsfeststellung dient als Grundlage für die Entwicklung einer umfassenden IT-Sicherheitsstrategie. Sie unterstützt dabei, die richtigen Sicherheitsmaßnahmen zu planen und umzusetzen, um die Schutzbedürfnisse der Organisation angemessen zu erfüllen und mögliche Sicherheitslücken zu minimieren.
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