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Die Startflagge für Skripte
Stell dir vor, du hast ein Drehbuch für ein Theaterstück geschrieben. Damit die Schauspieler wissen, in welcher Sprache sie spielen sollen (Deutsch, Englisch, Französisch…), schreibst du oben aufs Skript: „Sprache: Deutsch“.
In Linux ist der Shebang genau so eine Angabe – er sagt dem System: „Dieses Skript soll mit diesem Programm ausgeführt werden.“
Was ist ein Shebang?
Der Shebang ist die erste Zeile in einem Skript, die mit #!
beginnt, gefolgt vom Pfad zum Programm, das das Skript ausführen soll.
Beispiel:
#!/bin/bash
Das bedeutet: Dieses Skript soll mit der Bash-Shell ausgeführt werden.
Funktion/Zweck des Shebang
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Der Shebang sagt dem Betriebssystem: „Nutze dieses Programm, um den Code auszuführen.“
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Ohne Shebang müsste man das Skript explizit an das Programm übergeben, z. B. mit
bash meinskript.sh
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Mit Shebang kann man das Skript direkt ausführbar machen (
chmod +x meinskript.sh
) und es so starten:./meinskript.sh
Vorteile
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Einheitlichkeit: Der Interpreter ist klar definiert – keine Überraschungen.
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Komfort: Skript lässt sich direkt ausführen.
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Flexibilität: Auch andere Interpreter wie Python oder Perl sind möglich:
#!/usr/bin/python3
Nachteile
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Fester Pfad: Der Pfad muss korrekt sein. Wenn
/bin/bash
auf einem System anders heißt, funktioniert das Skript nicht. -
Portabilität: Manche Skripte sind nicht auf allen Linux- oder Unix-Systemen direkt lauffähig, wenn der Shebang nicht angepasst ist.
Risiken
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Falscher Interpreter: Falscher Shebang kann dazu führen, dass das Skript mit dem falschen Programm gestartet wird.
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Sicherheitslücken: Wenn das Skript z. B. in Python geschrieben ist, aber
#!/bin/sh
als Shebang hat, kann das gefährlich sein.
Vorsichtsmaßnahmen
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Immer den korrekten Interpreterpfad angeben. Falls unsicher, kann man auch
/usr/bin/env
verwenden:#!/usr/bin/env python3
Das sucht den Interpreter im Pfad und ist flexibler.
Beispiele
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Bash-Skript:
#!/bin/bash echo "Hallo Welt"
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Python-Skript:
#!/usr/bin/env python3 print("Hallo Welt")
Verwandte Themen
- Shell-Skripte
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- Dateiattribute in Linux
- chmod und Ausführungsrechte
- Pfadvariablen (PATH)
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