Linux Shebang – Einfach erklärt!

Lesedauer 2 Minuten
Posted: Mo.. 17.10.2022-18:00Updated: Sa.. 03.05.2025-21:02

 

Der Shebang ist die erste Zeile in einem Skript, die mit #! beginnt, gefolgt vom Pfad zum Programm, das das Skript ausführen soll.

Mit Hilfe von KI erstellt.

Die Startflagge für Skripte

Stell dir vor, du hast ein Drehbuch für ein Theaterstück geschrieben. Damit die Schauspieler wissen, in welcher Sprache sie spielen sollen (Deutsch, Englisch, Französisch…), schreibst du oben aufs Skript: „Sprache: Deutsch“.

In Linux ist der Shebang genau so eine Angabe – er sagt dem System: „Dieses Skript soll mit diesem Programm ausgeführt werden.“

Was ist ein Shebang?

Der Shebang ist die erste Zeile in einem Skript, die mit #! beginnt, gefolgt vom Pfad zum Programm, das das Skript ausführen soll.

Beispiel:

#!/bin/bash

Das bedeutet: Dieses Skript soll mit der Bash-Shell ausgeführt werden.

Funktion/Zweck des Shebang

  • Der Shebang sagt dem Betriebssystem: „Nutze dieses Programm, um den Code auszuführen.“

  • Ohne Shebang müsste man das Skript explizit an das Programm übergeben, z. B. mit bash meinskript.sh

  • Mit Shebang kann man das Skript direkt ausführbar machen (chmod +x meinskript.sh) und es so starten: ./meinskript.sh

Vorteile

  • Einheitlichkeit: Der Interpreter ist klar definiert – keine Überraschungen.

  • Komfort: Skript lässt sich direkt ausführen.

  • Flexibilität: Auch andere Interpreter wie Python oder Perl sind möglich:

    #!/usr/bin/python3
    

Nachteile

  • Fester Pfad: Der Pfad muss korrekt sein. Wenn /bin/bash auf einem System anders heißt, funktioniert das Skript nicht.

  • Portabilität: Manche Skripte sind nicht auf allen Linux- oder Unix-Systemen direkt lauffähig, wenn der Shebang nicht angepasst ist.

Risiken

  • Falscher Interpreter: Falscher Shebang kann dazu führen, dass das Skript mit dem falschen Programm gestartet wird.

  • Sicherheitslücken: Wenn das Skript z. B. in Python geschrieben ist, aber #!/bin/sh als Shebang hat, kann das gefährlich sein.

Vorsichtsmaßnahmen

  • Immer den korrekten Interpreterpfad angeben. Falls unsicher, kann man auch /usr/bin/env verwenden:

    #!/usr/bin/env python3
    

    Das sucht den Interpreter im Pfad und ist flexibler.

Beispiele

  • Bash-Skript:

    #!/bin/bash
    echo "Hallo Welt"
    
  • Python-Skript:

    #!/usr/bin/env python3
    print("Hallo Welt")
    

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