DSGVO – Datenschutzgrundverordnung

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FAQ

DSGVO FAQ

Eine Sammlung von häufig gestellten Fragen, wie sie auch in Klausuren und Prüfungen vorkommen können…

Was ist die DSGVO?
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine EU-weite Datenschutzgesetzgebung, die den Schutz personenbezogener Daten regelt.
Die DSGVO gilt für alle Unternehmen und Organisationen, die personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten, unabhängig von ihrer Größe oder ihrem Standort.
Personen haben das Recht auf Auskunft über die Verarbeitung ihrer Daten, das Recht auf Berichtigung, Löschung, Einschränkung der Verarbeitung, Datenübertragbarkeit und das Recht, der Verarbeitung zu widersprechen.
Personenbezogene Daten sind Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen, z. B. Name, Adresse, E-Mail-Adresse, IP-Adresse usw.
Ein Datenschutzbeauftragter ist eine Person, die für die Überwachung der Datenschutzpraktiken eines Unternehmens verantwortlich ist. Ein Datenschutzbeauftragter ist in einigen Fällen gesetzlich vorgeschrieben, z. B. wenn ein Unternehmen personenbezogene Daten in großem Umfang verarbeitet.
Eine Datenschutz-Folgenabschätzung ist eine Bewertung der potenziellen Auswirkungen einer geplanten Datenverarbeitung auf den Schutz personenbezogener Daten. Sie ist erforderlich, wenn die Verarbeitung voraussichtlich ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen mit sich bringt.
Eine Einwilligungserklärung ist die Zustimmung einer Person zur Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten für einen bestimmten Zweck. Sie muss freiwillig, spezifisch, informiert und eindeutig sein.
Personenbezogene Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie es für den Zweck, für den sie erhoben wurden, erforderlich ist. Die genaue Aufbewahrungsfrist kann je nach Art der Daten und den geltenden gesetzlichen Anforderungen variieren.
Unternehmen müssen geeignete technische und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten. Dazu gehören die Implementierung von Sicherheitsvorkehrungen, die Durchführung von Datenschutz-Folgenabschätzungen, die Schulung von Mitarbeitern und die Einhaltung der Grundsätze der DSGVO.
Bei Verstößen gegen die DSGVO können erhebliche Bußgelder verhängt werden, die von der Art und Schwere des Verstoßes abhängen. Die Aufsichtsbehörden können auch weitere Sanktionen wie Verwarnungen, Einschränkungen der Datenverarbeitung oder das Verbot der Datenverarbeitung verhängen.
Unternehmen müssen einen Datenschutzbeauftragten benennen, wenn sie eine öffentliche Stelle sind oder wenn ihre Kernaktivitäten in der umfangreichen Verarbeitung von personenbezogenen Daten bestehen. Ab der Anzahl von zwanzig Mitarbeitern, die im Betrieb ständig und automatisiert personenbezogene Daten verarbeiten, ist verpflichtend ein Datenschutzbeauftragter zu benennen.
Ja, die DSGVO gilt auch für Unternehmen außerhalb der EU, wenn sie personenbezogene Daten von EU-Bürgern verarbeiten.
Ein Verantwortlicher ist eine Person oder Organisation, die über die Zwecke und Mittel der Datenverarbeitung entscheidet, während ein Auftragsverarbeiter die personenbezogenen Daten im Auftrag des Verantwortlichen verarbeitet.
Datenschutz durch Technikgestaltung und datenschutzfreundliche Voreinstellungen bezieht sich auf den Grundsatz, dass Datenschutz von Anfang an in die Entwicklung von Systemen und Produkten einbezogen werden sollte. Es beinhaltet die Implementierung von Datenschutzmaßnahmen als Standard, um die Privatsphäre der betroffenen Personen zu schützen.
Sie haben das Recht, von einem Unternehmen Auskunft über die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten zu verlangen, Ihre Daten berichtigen oder löschen zu lassen, der Verarbeitung Ihrer Daten zu widersprechen und Ihre Daten in einem strukturierten, maschinenlesbaren Format zu erhalten. Sie können diese Rechte ausüben, indem Sie sich an das Unternehmen oder an die zuständige Aufsichtsbehörde wenden.

Es ist wichtig, dass Unternehmen und Einzelpersonen sich der Bedeutung der Datenschutzgrundverordnung bewusst sind und die erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um den Schutz personenbezogener Daten zu gewährleisten. Die Schulung und Sensibilisierung von Mitarbeitern ist dabei ein wesentlicher Bestandteil, um ein Bewusstsein für Datenschutzthemen zu schaffen und Best Practices umzusetzen.

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