Ein Fachinformatiker sollte Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Hardware haben und in der Lage sein, diese zu erklären. Einige wichtige Hardware-Komponenten, die ein Fachinformatiker kennen und erklären sollte, sind:
Prozessoren:
Ein Prozessor (auch CPU, also Central Processing Unit) ist ein programmierbares Rechenwerk (sozusagen das “Gehirn” eines Computers), also eine Maschine oder eine elektronische Schaltung, die gemäß übergebenen Befehlen andere Maschinen oder elektrische Schaltungen steuert und dabei einen Algorithmus vorantreibt, die Datenverarbeitungen beinhalten. Hier werden in einem bestimmten Rhythmus Befehle interpretiert und ausgeführt. Außerdem werden hier Abläufe koordiniert, denn er ist der erste Befehlsempfänger in elektronischen Geräten.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Prozessoren haben, einschließlich ihrer Leistung, ihres Stromverbrauchs und ihrer Kompatibilität mit verschiedenen Systemen.
Arbeitsspeicher (RAM):
Der RAM (Random Access Memory) bildet das Kurzzeitgedächtnis Ihres Computers, in dem die Daten, die der Prozessor gerade verwendet, gespeichert werden. Auf den RAM kann Ihr Computer sehr viel schneller zugreifen als auf Daten, die sich auf einer Festplatte, einer SSD oder anderen permanenten Speichermedien befinden.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Arbeitsspeicher haben und wissen, wie viel Arbeitsspeicher ein System benötigt, um ordnungsgemäß zu funktionieren.
Festplatten und SSDs:
Ein Festplattenlaufwerk, oft auch als Festplatte oder Hard Disk bezeichnet, ist ein magnetisches Speichermedium der Computertechnik, bei welchem Daten auf die Oberfläche rotierender Scheiben geschrieben werden. Eine Festplatte ist eine Hardware, mit deren Hilfe digitale Inhalte und Daten in Computern langfristig gespeichert werden können.
Eine SSD (Solid State Drive) ist eine Art nichtflüchtiges Speichermedium, das dauerhaft Daten auf einem Solid-State-Flash-Speicher speichert. Zwei Schlüsselkomponenten bilden eine SSD: ein Flash-Controller und NAND-Flash-Memory-Chips. Im Gegensatz zur herkömmlichen Festplatte besitzt die SSD keine beweglichen Teile und verwendet Halbleiterspeicher zur Ablage der Daten.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Speichermedien haben und wissen, wie man sie richtig installiert und verwaltet.
Grafikkarten:
Eine Grafikkarte, historisch auch Videoadapter, steuert in einem Computer die Grafikausgabe. Bei Ausführung eines Programms berechnet der Prozessor die Daten, leitet diese an die Grafikkarte weiter und die Grafikkarte wandelt die Daten so um, dass der Monitor oder Projektor („Beamer“) alles als Bild wiedergeben kann.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Grafikkarten haben und wissen, wie man sie richtig installiert und konfiguriert.
Motherboards:
Die Hauptplatine im Computer wird auch Motherboard oder Mainboard genannt, ist. Darauf werden Prozessor, Arbeitsspeicher (RAM) und Steckkarten wie beispielsweise Sound-, Netzwerk-, ISDN-, TV-, Video- oder Grafikkarte aufgesteckt.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Motherboards haben und wissen, wie man sie richtig installiert und konfiguriert.
Netzteile:
Ein Netzteil ist ein eigenständiges Gerät oder eine Komponente innerhalb eines Gerätes, das der Stromversorgung dient. Es ist erforderlich, wenn eine andere Spannung und ein anderer Strom benötigt wird, als das öffentliche Stromnetz bereitstellt. Ein Netzteil wandelt die zugeführte Wechselspannung, die am Eingang anliegt, in die benötigte Gleichspannung um. Aus diesem Grund wird ein Netzteil auch als Wandler oder Transformator bezeichnet.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Netzteilen haben und wissen, wie man sie richtig installiert und konfiguriert.
Kühlsysteme:
Als Prozessorkühler werden Kühlkörper bezeichnet, die auf die speziellen Anforderungen bei der Kühlung von Mikroprozessoren ausgelegt sind. Der Kühlkörper sorgt dafür, dass die Abwärme des Prozessors an die Luft im PC-Gehäuse abgeleitet wird. Damit das gelingt, muss nach dem Gesetz der Thermodynamik der Prozessorchip wärmer sein als das Metall des Kühlers. Und der muss wiederum wärmer sein, als die Umgebungsluft.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Kühlsystemen haben und wissen, wie man sie richtig installiert und konfiguriert.
Peripheriegeräte:
Als Peripherie bezeichnet man in der Computertechnik alle Geräte, die an den Computer angeschlossen sind, und von diesem Gesteuert werden. Beispiele hierfür wären Drucker, Scanner, Maus, Tastatur, Laufwerke etc. Auch Interne Anschlüsse und Erweiterungskarten gelten in der Computertechnik als Peripherie. Sie werden zur Ein- und Ausgabe von Daten verwendet.
Fachinformatiker sollten Kenntnisse über die verschiedenen Arten von Peripheriegeräten haben, wie z.B. Drucker, Scanner und Bildschirme und wissen, wie man sie richtig installiert und konfiguriert.
Last, but not least: Kabel-Management
Kabel-Management bezeichnet die saubere und strukturierte Verlegung der verschiedenen Kabel innerhalb des PC-Gehäuses:
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Ziel ist es, die vielen Stromkabel, Datenkabel und Anschlüsse im Gehäuse übersichtlich und aufgeräumt zu verlegen.
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Dafür gibt es im Gehäuse häufig Kabelführungen, Schlaufen und Klemmvorrichtungen, um die Kabel zu bündeln und zu fixieren.
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Eine gute Kabelverlegung verhindert, dass Kabel lose herumhängen und den Luftstrom behindern oder gar in Lüfter geraten.
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Gleichzeitig erleichtert es den Zugriff auf einzelne Komponenten und sorgt für ein aufgeräumtes, professionelles Erscheinungsbild im Gehäuse.
Ein durchdachtes Kabel-Management trägt somit nicht nur zur Ästhetik, sondern auch zur Funktionalität und Belüftung eines PC-Systems bei.
Es ist wichtig zu betonen, dass ein Fachinformatiker auch Kenntnisse über die neusten Technologien und Trends in der Hardware haben sollte, um sicherzustellen, dass er oder sie auf dem neusten Stand bleibt und in der Lage ist, die neuesten Entwicklungen in ihrem Berufsfeld anzuwenden.
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